Familien & Generationen

Eine hohe Lebensqualität für alle Generationen sicherzustellen, ist ein zentraler und unmittelbarer Einflussfaktor auf die demografische Entwicklung. Hierzu leistet die bayerische Familien- und Seniorenpolitik einen großen Beitrag und wirkt dadurch auf Kernbereiche des demografischen Wandels. Die Bürgerinnen und Bürger werden in allen Lebensphasen unterstützt: Von der Kindheit und Jugend über das Erwachsenwerden und die eigene Familienplanung, bis hin zum Ruhestand. Eine wichtige Rolle spielen hier unter anderem Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Für Kommunen ist es von hoher Bedeutung, Konzepte zur Gestaltung des demografischen Wandels zu entwickeln. Neben gesetzlichen Fachplanungen wie seniorenpolitischen Gesamtkonzepten oder Jugendhilfeplanungen kann hierbei eine integrierte Sozialplanung helfen. Bürgerschaftliches Engagement ist hier ein wichtiger Baustein, um allen Altersgruppen die (Mit-)Gestaltung zu ermöglichen.

Familienpolitisches Konzept

Ein familienpolitisches Konzept berücksichtigt die Besonderheiten vor Ort und wird entsprechend den Bedürfnissen der Familien fortentwickelt

Eine gute und erfolgreiche Familienpolitik in der einen Kommune ist keine Garantie, dass dieselben Maßnahmen eins zu eins und auf Dauer auf eine andere Kommune "übertragbar" sind und den gewünschten Erfolg garantieren. Entscheidend ist vielmehr ein individuelles Konzept, das den Besonderheiten der jeweiligen Kommune Rechnung trägt, mit den Familien und Akteuren vor Ort abgestimmt ist und entsprechend den Bedürfnissen der Familien fortentwickelt wird. Ein familienpolitisches Konzept berührt viele Handlungsbereiche der Kommunalpolitik. Aber auch Handlungsbereiche der örtlichen Wirtschaft und privates Handeln haben unmittelbar Einfluss auf die Familienfreundlichkeit innerhalb der Kommune. Der Erfolg eines familienpolitischen Konzepts hängt daher wesentlich davon ab, dass kommunale Entscheidungen, Entscheidungen in der örtlichen Wirtschaft und privates Handeln wo immer möglich familienfreundlich gestaltet werden.

Handlungsfelder
  • Kind- und familiengerechte Bildungs- und Betreuungsangebote
  • Sicherung und Weiterentwicklung der Bildungsqualität in Kindertageseinrichtungen
  • Bedarfsgerechtes und koordiniertes kommunales Konzept zur Stärkung von Familien
  • Niedrigschwellige Kontakt- und Anlaufstellen für Familien mit Lotsenfunktion wie Familienstützpunkte, Koordinierende Kinderschutzstellen (KoKi-Netzwerk frühe Kindheit) oder Erziehungsberatungsstellen
  • Orte der Begegnung von Familien und der Familienselbsthilfe wie Mütter- und Väterzentren sowie Familienzentren
  • Familienfreundliches Wohnen, Verkehrsplanung, Infrastruktur, Grünflächen und Spielbereiche
  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Kultur- und Freizeitangebote
  • Familienfreundliche Verwaltung
  • Bedarfsgerechtes Bildungswesen, Kooperation und Vernetzung von Jugendhilfe und Schulen
  • Pädagogik der Vielfalt: Volle und gleichberechtigte Teilhabe aller Kinder an Bildung
  • Entwicklung inklusiver Bildungseinrichtungen, um Bildung für alle Kinder wohnortnah zu sichern und dadurch zur Chancengerechtigkeit beizutragen
  • Individuelle Entwicklungsbegleitung und Unterstützungsangebote für Kinder in besonderen Lebenslagen und mit besonderen Unterstützungsbedarfen
  • Interessenvertretung und Partizipation von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien, einschließlich eines Beschwerdemanagements
  • Kinder- und familienfreundliches Klima im Sozialraum

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