Der Arbeitsmarkt befindet sich im Wandel: Infolge der demografischen Entwicklung wird das Arbeitskräftepotential sinken. Gleichzeitig führen die Digitalisierung und Dekarbonisierung dazu, dass sich Jobprofile und damit auch die Arbeitskräftenachfrage ändern. Die bayerische Arbeitsmarktpolitik schafft optimale Rahmenbedingungen, um die Menschen und Betriebe beim Wandel zu unterstützen. Der Schlüssel dafür sind gut ausgebildete Fachkräfte und sichere Arbeitsplätze. 

Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales (StMAS) unterstützt mit einem umfangreichen Maßnahmenbündel die berufliche Aus- und Weiterbildung und Fachkräftesicherung. Dabei liegt der Fokus auf der zielgerichteten Qualifizierung aller Personengruppen, insbesondere von Langzeitarbeitslosen, älteren Menschen, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, Frauen, Menschen mit Behinderung sowie von Migrantinnen und Migranten. Dank des bayerischen Arbeitsmarktfonds werden die Chancen von marktbenachteiligten arbeitslosen Menschen auf dem Arbeitsmarkt verbessert. Auch die Stärkung der beruflichen Aus- und Weiterbildung ist eine zentrale Aufgabe. Unter dem Motto "Eine Chance für jedes Talent" wird jungen Menschen bei der Berufsorientierung geholfen, etwa durch die Internetplattform BOBY. Zudem werden auch benachteiligte Jugendliche bei der Aufnahme einer beruflichen Ausbildung unterstützt, z. B. mithilfe der bayernweit tätigen Ausbildungsakquisiteurinnen und -akquisiteure und der Ausbildungsplatzförderung für Betriebe namens "Fit for Work – Chance Ausbildung". 

Das StMAS setzt gezielt Anreize, um die berufliche Weiterbildung zu fördern und die Weiterbildungsbereitschaft von Beschäftigten und Unternehmen in Bayern nachhaltig zu steigern. Beispielhaft zu nennen ist hier die kostenfreie und regionale Beratungsleistung durch die Weiterbildungsinitiatorinnen und -initiatoren sowie Bayerns zentrales Weiterbildungsportal "Komm weiter in B@yern" mit Informationen zu Weiterbildungsangeboten, Fördermöglichkeiten und Beratungsstellen. 
Damit es gelingt, die Beschäftigungssituation von älteren Menschen zu verbessern und ihnen eine lange Erwerbstätigkeit bei guter Gesundheit und Motivation zu ermöglichen, wurde 2011 die Initiative "Ältere und Arbeitswelt" ins Leben gerufen.

Die Attraktivität der Kommune im Bereich Bildung und Beschäftigung stellt einen wesentlichen Baustein ihrer Familienfreundlichkeit dar. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird heute und in Zukunft ein zentraler Punkt bei der Familienplanung sein. Der Freistaat Bayern investiert daher erheblich in den Ausbau, Betrieb und die Qualität der Kinderbetreuung und unterstützt damit die für die Kinderbetreuung verantwortlichen Kommunen. Gleichzeitig sind in diesem Zusammenhang Fragestellungen hinsichtlich des Alterungsprozesses bei den Beschäftigten relevant.

Die Landesmittel für die Betriebskostenförderung belaufen sich für 2023 auf über 2,1 Mrd. Euro. Die Mittel aus dem KiTa-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz werden gezielt und wirksam zur qualitativen Weiterentwicklung der Kindertagesbetreuung sowie zur Beitragsentlastung eingesetzt. So wird seit 2020 die Festanstellung von Assistenzkräften gefördert und zusätzliches Personal durch einen Personalbonus.

Kindertageseinrichtungen sind Bildungseinrichtungen. Die Kinder haben nicht nur einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz, sondern auch auf eine hochwertige frühkindliche Bildung. Mit dem Angebot der Pädagogischen Qualitätsbegleitung werden die Kindertageseinrichtungen und die Kindertagespflege in ganz Bayern unterstützt, um die pädagogische Qualität in den Kitas zu sichern, weiterzuentwickeln und die Teams in den Einrichtungen zu stärken. Mit der Digitalisierungsstrategie wurde für die bayerischen Kindertageseinrichtungen eine Maßnahme zur Stärkung der Medienkompetenz auf den Weg gebracht. Ab dem 1. Juli 2023 bis zum 31. Dezember 2024 führt die Bayerische Staatsregierung die Förderung der Sprach-Kitas modifiziert auf Landesebene fort.

Die Gewinnung von Fachkräften in Kindertageseinrichtungen ist Aufgabe der Träger und der Kommunen. Das StMAS setzt seit mehreren Jahren auch auf berufsbegleitende Weiterbildungsmaßnahmen, um den Fachkräftemangel in Kindertageseinrichtungen zu begegnen. Aufbauend auf diesen Erfahrungen wurde das neue Gesamtkonzept für die berufliche Weiterbildung für die Kindertageseinrichtungen erarbeitet, das passgenaue und aufeinander aufbauende Weiterbildungsmöglichkeiten für verschiedene Interessentengruppen bietet. Das Gesamtkonzept ermöglicht eine Qualifizierung von der Assistenzkraft über die Ergänzungskraft bis hin zur pädagogischen Fachkraft. Damit wird auch der Einstieg von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern ermöglicht.