Bildung & Integration

Die Bereiche Bildung und Integration sind in mehrfacher Hinsicht vom demografischen Wandel betroffen. Die Ausbildung von Fachkräften für morgen, aber auch die Weiterbildung der Fachkräfte von heute ist gerade bei einer alternden Erwerbsbevölkerung wichtig für die Sicherung des bayerischen Wirtschaftsstandorts. Gleichzeitig sind Schulen und Hochschulen auch von Wachstums- und Schrumpfungsprozessen betroffen. Steigende bzw. sinkende Schüler- und Studierendenzahlen stellen die Schullandschaft vor große Herausforderungen.

Die Integration von Zuwanderern ist elementar für die Gestaltung des demografischen Wandels – im Jahr 2022  sind insgesamt 569.049 Menschen aus dem Bundesgebiet und dem Ausland nach Bayern gezogen (=Zuzüge über die Landesgrenze). Über die Bundesgrenze sind im Jahr 2022 insgesamt 420.180 Ausländer (Menschen mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit) nach Bayern gezogen.
Angebote wie die hauptamtlichen Integrationslotsinnen und Integrationslotsen sollen die Ankunft und das Einleben erleichtern. 
 

Entwicklung der Schülerzahlen

Die demografischen Entwicklungen wirken sich in den verschiedenen Schularten unterschiedlich aus

Nach dem Maximum der Schülergesamtzahl im Schuljahr 2004/2005 mit rund 1,88 Mio. Schülerinnen und Schülern an allgemein bildenden und beruflichen Schulen war die Schülerzahl in Bayern zunächst rückläufig. Im Schuljahr 2020/2021 hat sie mit nur noch 1,64 Mio. Schülerinnen und Schülern einen Tiefpunkt erreicht. Aufgrund der verstärkten Zuwanderung, insbesondere aus der Ukraine, stieg sie zum Schuljahr 2022/2023 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 33.000 auf insgesamt rund 1,67 Mio. an. Auch infolge der zuletzt stark angestiegenen Geburtenzahlen wird die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler in den kommenden Jahren weiter deutlich zunehmen und im Schuljahr 2035/2036 bei rund 1,91 Mio. liegen.

In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass sich die demografischen Entwicklungen in den verschiedenen Schularten unterschiedlich auswirken. Die mit dem demografischen Wandel verbundenen Rückgänge der Schülerzahlen haben sich bereits in den Jahren nach der Jahrtausendwende insbesondere an den Grundschulen bemerkbar gemacht. Seit dem Schuljahr 2013/2014 steigt die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler in der Grundschule jedoch wieder an und wird der aktuellen Schülerprognose zufolge in den kommenden Jahren stetig anwachsen. Bereits im Schuljahr 2024/2025 wird sie bei über 500.000 liegen. Gemäß der Modellrechnung wird im Schuljahr 2028/2029 ein Höchststand von rund 518.000 erreicht, am Prognosehorizont im Jahr 2035 werden dann etwa 506.000 Schüler erwartet. Zeitlich versetzt wurde an den weiterführenden Schulen der jeweilige Tiefststand der Schülerzahlen erst vor kurzem erreicht. In den Folgejahren werden dann auch dort die Schülerzahlen wieder ansteigen.

Demografische Trends (Veränderungen in den Geburtenzahlen sowie auch Wanderungs- und Fluchtbewegungen aufgrund von Krisenereignissen)  aber auch Veränderungen im Bildungsverhalten (z. B. Inanspruchnahme der Regelung zum Einschulungskorridor) machen es erforderlich, die jüngsten Entwicklungen in der Prognose zu berücksichtigen und die Vorausberechnung alljährlich zu aktualisieren. 

Grafik Entwicklung Schülerzahlen

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