Fachkräfte & Arbeitsmarkt

Der demografische Wandel entfaltet deutliche Auswirkungen auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter schrumpft und wird im Durchschnitt älter. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, einerseits ausreichend Fachkräfte auszubilden und zu gewinnen, andererseits aber auch Alterungsprozesse in der Belegschaft zu gestalten.

Die Lösungsansätze für diese Herausforderungen sind vielfältig: von der beruflichen und akademischen Erstausbildung und Weiterbildung über Modelle zur besseren Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf bis hin zu individuellen Lösungen für eine älter werdende Belegschaft. Themen wie Ergonomie, Gesundheit und Qualifizierung zählen dabei zu wichtigen Handlungsfeldern. Ebenso wird es darauf ankommen, die Erwerbsbeteiligung gut ausgebildeter Frauen weiter zu steigern.
Gleichzeitig müssen Unternehmen ihr Augenmerk darauf richten, dass sich auch die Kundenstruktur und die Kundenbedürfnisse verändern. Die Senioren gewinnen als Marktsegment zunehmend an Bedeutung.


Frauen stärker beteiligen

Die gleichberechtigte Erwerbsbeteiligung von Frauen zu stärken ist wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg

Die Sicherung und Förderung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist ein Kernanliegen der Bayerischen Staatsregierung, das selbstverständlich auch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt umfasst. Aber auch für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens ist es ebenso wichtig, die gleichberechtigte Erwerbsbeteiligung von Frauen zu stärken. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist dabei eine Schlüsselgröße. Flexible Arbeitszeitmodelle, gute Bedingungen für den Wiedereinstieg in den Beruf sowie Kinderbetreuungsangebote gewinnen damit an Bedeutung. Solche Rahmenbedingungen werden von Müttern und Vätern wertgeschätzt.

Auf den ersten Blick haben Frauen und Männer die gleichen Arbeitsmarktchancen: Gemessen am Arbeitsvolumen partizipieren Frauen jedoch deutlich weniger am Erwerbsleben als Männer. Gleichzeitig werden Versorgungs-, Erziehungs- oder Pflegeaufgaben hauptsächlich von Frauen übernommen. Ihre Beschäftigung konzentriert sich insbesondere nach einer Familienzeit auf Teilzeitstellen und auch auf geringfügig entlohnte Beschäftigungsverhältnisse. Damit können Frauen ihre Potentiale teilweise nicht ausschöpfen.

Frauen werden insbesondere beim Wiedereinstieg nach Familienphasen oftmals nicht entsprechend ihrer fachlichen Qualifikation und Kompetenz beschäftigt. Und auch in Führungspositionen der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sind Frauen nach wie vor stark unterrepräsentiert. Diese Faktoren tragen mit dazu bei, dass Frauen in Deutschland noch immer durchschnittlich weniger als Männer verdienen.

Zur Verbesserung der Chancengleichheit von Frauen am Arbeitsmarkt fördert das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales (StMAS) Projekte zur Beratung und Qualifizierung von Frauen, die eine individuelle und passgenaue Rückkehr ins Erwerbsleben unterstützen.
 

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