Familien & Generationen

Eine hohe Lebensqualität für alle Generationen sicherzustellen, ist ein zentraler und unmittelbarer Einflussfaktor auf die demografische Entwicklung. Hierzu leistet die bayerische Familien- und Seniorenpolitik einen großen Beitrag und wirkt dadurch auf Kernbereiche des demografischen Wandels. Die Bürgerinnen und Bürger werden in allen Lebensphasen unterstützt: Von der Kindheit und Jugend über das Erwachsenwerden und die eigene Familienplanung, bis hin zum Ruhestand. Eine wichtige Rolle spielen hier unter anderem Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Für Kommunen ist es von hoher Bedeutung, Konzepte zur Gestaltung des demografischen Wandels zu entwickeln. Neben gesetzlichen Fachplanungen wie seniorenpolitischen Gesamtkonzepten oder Jugendhilfeplanungen kann hierbei eine integrierte Sozialplanung helfen. Bürgerschaftliches Engagement ist hier ein wichtiger Baustein, um allen Altersgruppen die (Mit-)Gestaltung zu ermöglichen.

Bayern barrierefrei

Mit dem Programm "Bayern barrierefrei" treibt Bayern den Abbau von Barrieren voran

Menschen mit Behinderung, ältere Menschen und Familien mit kleinen Kindern sind auf Barrierefreiheit angewiesen. Für alle anderen bedeutet der Abbau von Barrieren mehr Komfort im Alltag und in allen Lebensbereichen. Mit dem Programm "Bayern barrierefrei" treibt Bayern den Abbau von Barrieren voran. Bayern soll im gesamten öffentlichen Raum und im gesamten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) barrierefrei werden. 
Barrierefreiheit ist eine Aufgabe, die alle Verantwortungsträger nur gemeinsam bewältigen können: Staat, Kommunen, Wirtschaft, Verbände und Vereine, soziale sowie kulturelle Einrichtungen – und alle Menschen in Bayern.

Ausgestaltung und Finanzierung des Programms "Bayern barrierefrei"

Die Bayerische Staatsregierung baut aktiv Barrieren im eigenen Verantwortungsbereich ab. Dabei bringt sie die Barrierefreiheit zunächst auf sechs prioritären Handlungsfeldern voran: Mobilität, Bildung, staatliche Gebäude, die öffentlich zugänglich sind, Information und Kommunikation, Fortbildung der Beschäftigten im staatlichen Bereich sowie Gesundheit und Pflege. Hier wurden bereits erhebliche Fortschritte erzielt. Ergänzt werden diese Handlungsfelder durch flankierende Maßnahmen, unter anderem durch Beratungsangebote sowie eine breit angelegte Öffentlichkeitskampagne zur Bewusstseinsbildung. Im Jahr 2020 wurde – die Entwicklungen der Corona-Pandemie aufgreifend – die barrierefreie Kommunikation der Staatsregierung weiterer Schwerpunkt im Programm "Bayern barrierefrei".
Die Staatsregierung stellte für das Programm "Bayern barrierefrei" von 2015 bis 2022 Mittel in Höhe von 935,4 Mio. Euro zur Verfügung. Der Haushaltsplan 2023 sieht für Maßnahmen im Programm "Bayern barrierefrei" Mittel in Höhe von 153,6 Mio. Euro vor.

Beratung und Bewusstseinsbildung im Programm "Bayern barrierefrei"

Gefördert wird die Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer, die an bayernweit 18 Standorten in Kooperation mit der Stiftung Pfennigparade und der CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH, zu allen Fragen zur Barrierefreiheit berät – vom barrierefreien Internetauftritt über Leichte Sprache, soziale Fragen bis hin zur Informationsvermittlung im öffentlichen Raum und zum öffentlichen Verkehr. Herzstück der Öffentlichkeitskampagne ist das zentrale Informationsportal "Bayern barrierefrei". Hier wird das Thema Barrierefreiheit in vielen Facetten übersichtlich, anschaulich und kompakt präsentiert. Umfangreiche Informationen und Servicetipps helfen allen, die die Barrierefreiheit umsetzen wollen oder auf sie angewiesen sind. Mit dem Signet "Bayern barrierefrei" zeichnet der Freistaat gelungene Beispiele für Barrierefreiheit öffentlichkeitswirksam aus. Das Signet ist ein Zeichen der Anerkennung für alle, die in Bayern Barrieren abbauen. Gleichzeitig ist es Ansporn, noch mehr für Barrierefreiheit zu tun.

Digitale Barrierefreiheit

Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass Menschen mit Einschränkungen die digitale Welt ohne fremde Hilfe nutzen können, dass sie beispielsweise einen Internet-Auftritt wahrnehmen, verstehen, navigieren und mit ihm interagieren können. Durch die fortschreitende Digitalisierung in allen Lebensbereichen hängt die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zunehmend von der individuellen Möglichkeit ab, online aktiv zu sein. Digitale Barrierefreiheit ist daher für viele Menschen mit Behinderung unerlässlich, darüber hinaus ist sie auch für andere Nutzergruppen hilfreich, zum Beispiel für ältere Menschen. Barrierefreiheit im Web umschließt alle Einschränkungen, die Auswirkungen auf die Nutzung des Internets haben, also sensorische, motorische oder kognitive Behinderungen.

Der Kabinettsauschuss "Bayern Barrierefrei"

Das Programm wird begleitet und politisch koordiniert durch den Kabinettausschuss "Bayern barrierefrei" unter der Leitung von Sozialministerin Ulrike Scharf. "12 Ministerien, 1 Ziel: barrierefrei zum Miteinander!". Unter dieses Motto hat der Ausschuss seine Arbeit gestellt und damit zum Ausdruck gebracht, dass alle Ministerien die Barrierefreiheit als zukunftsweisende Querschnittsaufgabe gemeinsam in sämtlichen Lebensbereichen spürbar für alle Menschen in Bayern verbessern.

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